Eklat bei Spenderehrung |
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Von Wilhelm Gerntrup Porta Westfalica (gp). Demonstrative Geste bei der letzten Blutspenderehrung des DRK-Ortsvereins Porta Westfalica: Die Jubiläumsspender aus Kleinenbremen und Nammen verweigerten die Entgegennahme der Ehrung durch den Kreisgeschäftsführer Paul- Gerhard Malmberg. "Wir wollten mit unserer gezielten Brüskierung auf die beschämende Behandlung der Damen des DRK Kleinenbremen durch Herrn Malmberg aufmerksam machen", begründet der Nammer Kurt Römming den Auftritt. Das Verhalten des hauptamtlichen Geschäftsführers aus Minden in dieser Affäre sei "auf breiter Front als äußerst ungerecht empfunden worden". Zusammen mit den Kleinenbremer Jubilaren Georg Heiermann, Friedhelm Wehking und Heinrich Korff überreichte Römming eine Art "Protestnote". Hintergrund ist ein seit Februar vorigen Jahres schwelender Streit. Damals hatte Malmberg in einer Vorstandssitzung des DRK-Ortsvereins Porta die Arbeit des 20-köpfigen Kleinenbremer Helferteams kritisiert (das MT berichtete). "Wir fühlten uns an den Pranger gestellt und in unserer Ehre verletzt", erinnert sich deren Sprecherin Magdalene Sturm noch heute verbittert. Malmberg habe ihr und den anderen, teilweise schon seit 30 Jahren ehrenamtlich tätigen Frauen eine zu aufwändige Betreuung der Blutspender vorgeworfen. Aus Protest dagegen stieg die Gruppe daraufhin nahezu geschlossen aus der Betreuungsarbeit aus. Nach einigem Hin und Her fand sich eine neue Crew unter Leitung der Kleinenbremerin Christa Rüffer. Die möchte an die Vorgänge nur ungern erinnert werden. Der Spenderentwicklung in Kleinenbremen habe das Ganze jedenfalls keinen Abbruch getan, beteuert sie. Zahlen sind ihr nicht bekannt. Insider sprechen hingegen von einem Rückgang von fast einem Drittel. Auch Mitgliederaustritte soll es gegeben haben. |
"Gras wachsen lassen,
wo Gras wachsen will" Im DRK-Ortsverein Porta Westfalica und beim Kreisverband ist man bestrebt, den Vorfall nun endlich ad acta legen zu können. Man solle "Gras wachsen lassen, wo Gras wachsen will", findet Paul-Gerhard Malmberg. Die Protestaktion während der Ehrung dürfe nicht zum Schaden des DRK aufgebauscht werden. Schließlich sei der Vorfall, wenn überhaupt, eine "Privatangelegenheit zwischen Herrn Römming und mir". Das hätten auch die übrigen Teilnehmer der Veranstaltung so empfunden. Rüffer übernahm Ehrung der vier "Rebellen" Neben den vier Spendern aus Kleinenbremen waren 13 Männer und Frauen aus den beiden anderen Zentren des Vereins in Hausberge und Holzhausen eingeladen worden. Ganz oben auf der Liste stand "Protestinitiator" Kurt Römming mit 75 Blutentnahme-Einsätzen. Je 50-mal hatten sich Burkhard Danell, Friedrich Bödeker, Georg Heiermann, Friedhelm Wehking, Bernhard Borchmann, Edmund Tschöpe und Günter Schwentker zur Verfügung gestellt. Und wegen ihres 25. Einsatzes wurden Sigrid Bahl, Marianne Köhler, Udo Winter, H. Gütebier, Helmut Fiedler, Heinrich Korff, Herbert Aster, Wolfgang Pottkamp und Alice Doolmann ausgezeichnet. Die Ehrung der aus Hausberge und Holzhausen kommenden Männer und Frauen nahm Paul-Gerhard Malmberg vor. Bei Auszeichnung der vier "Rebellen" sprang die neue Kleinenbremer Teamchefin Christa Rüffer in die Bresche.
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