Übergangsheime werden leerer |
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Von Wilhelm Gerntrup Porta Westfalica-Kleinenbremen (gp). Immer mehr Plätze für Aussiedler und Asylbewerber in Porta bleiben leer. In Kleinenbremen wird - nach der Mönkhoff- Scheune - jetzt das zweite Übergangsheim dichtgemacht. Der Rückgang des Aussiedler- und Asylbewerberzustroms hinterlässt auch in Porta deutliche Spuren. Von den 664 zur Verfügung stehenden Plätzen sind ein Drittel nicht mehr belegt. Knapp 60 der 148 Einzelräume stehen leer. Momentan leben noch 235 Zuwanderer und Flüchtlinge in der Stadt. 29 davon sind Spätaussiedler, die anderen 204 Asylbewerber (alle Zahlen aus April 2001). Am stärksten ist der Rückgang in Kleinenbremen zu spüren. Dort waren vor knapp 10 Jahren drei Häuser mit über 50 Zimmern und 330 Belegplätzen eingerichtet worden rund 50 Prozent der damaligen Portaner Gesamtkapazität. Die Auflage des Landes, in diesen Heimen nur Spätaussiedler unterzubringen, ist mittlerweile gelockert worden. Nahezu Hälfte der Räume steht leer Im Laufe der Zeit wurden von der Stadt zunehmend Asylbewerber einquartiert. Trotzdem steht mittlerweile fast die Hälfte der Zimmer leer. Augenblicklich halten sich 27 Aussiedler und 53 Asylbewerber im Dorf auf. Angesichts der rückläufigen Entwicklung hatte die Stadt bereits Anfang des Jahres die frühere Mönkhoff- Scheune (Am Rehm 2) freigemacht. Jetzt wird mit dem ehemaligen Prasuhns- hof (Kleinenbremer Straße 31) das zweite Haus geräumt. Einem entsprechenden Vorschlag der Verwaltungsfachleute hat der städtische Haupt- und Finanzaus- schuss bereits zugestimmt. Der genaue Räumungstermin steht noch nicht fest. Spätestens innerhalb des nächsten Vierteljahres, heißt es. Der Prasuhnshof war vor exakt zehn Jahren zum Übergangsheim umgebaut worden. Vorher hatte er der Gemeinde Kleinenbremen und danach der Stadt als Bauhof gedient. Diskutiert und nach- gedacht wird in der Stadtverwaltung mittlerweile sogar die Umwidmung des dritten und letzten Übergangsheims im Dorfe des Mönkhoff- Wohnhauses (Am Rehm 4). Wenn die Entwicklung so weitergehe, werde auch dieses Haus nicht mehr gebraucht, ist zu hören. Wenn das stimmt, geht das Multikulti-Szenario im Kleinenbremer Ortskern schneller zu Ende als erwartet. Den meisten Einwohnern scheintÕs recht sein. Denn: Von dem anfangs intensiv und bereitwillig geführten Dialog zwischen Alteingesessenen und Fremden ist nicht viel übrig geblieben. |
Die Verhältnisse in den
Heimen hätten sich total verändert, wird von Nachbarn beklagt. Während anfangs das Gros
der Aussiedler deutschstämmig und nur von wenigen Angeheirateten aus anderen
Kulturkreisen begleitet gewesen sei, sei das heute genau umgekehrt. Die meisten könnten
kein Wort deutsch, da sei Integration schwierig, so ein Anwohner. Von Politik ist wenig zu hören
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