Wie stehen sie vor Gott da? |
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Ich lebe seit zwei Jahren mit
meinen Kindern in Kleinenbremen. Da mein achtjähriger Sohn und ich empfindlich auf
Strahlenbelastung reagieren, ließen wir vor Ankauf des Hauses entsprechende Messungen
vornehmen, die uns versicherten, dass von außerhalb keine Strahlungsbelastung vorliegt. Mit großem Erschrecken erfuhr ich, dass es in meiner unmittelbaren Nähe, nämlich im Kirchturm unseres Gotteshauses demnächst einen Mobilfunksender geben soll. Der Kirchenvorstand habe sich eingehend mit diesem Thema auseinander gesetzt und nach Informationen des Betreibers bestehen angeblich keine gesundheitlichen Bedenken für Anwohner. Zunächst glaubte ich, es handele sich um einen Schildbürgerstreich, da die Stadt Porta noch vor wenigen Jahren die Errichtung eines Senders im Faulensiek abgelehnt hatte, und es mit viel Mühe gelungen ist, den Sendemast von der Realschule zu entfernen. Auf meine Anfrage erfuhr ich, dass die Stadt kaum rechtlichen Einfluss auf die Errichtung solcher Anlagen habe, da keine Baugenehmigung erforderlich ist. Nach Anfrage bei Kirchenvorstand und Pastorin wurde mir gesagt, dass das Kreiskirchenamt die Errichtung von Sendern in Kirchtürmen geprüft und keine Einwände habe. Außerdem sei im Martinikirchturm in Minden bereits eine Anlage installiert, und die Kleinenbremer wollen diesem Beispiel folgen, sobald die untere Denkmalbehörde grünes Licht gibt. |
Mobilfunksender gehören nicht
in Wohngebiete, da die Folgen der gepulsten Strahlung noch nicht genügend erforscht sind.
Am 26. Januar 1999 sagte Prof. Semm (langjähriger Forschungsmitarbeiter der Telekom) in
Frankfurt-Bischofsheim bei einer Gemeindeveranstaltung: "Ich würde mein Kind nicht
in einen Kindergarten schicken, wenn dort in 250 Metern eine Mobilfunksendeanlage
steht." In Kleinenbremen ist der Kindergarten vielleicht 250 Meter von der Kirche entfernt, die Grundschule nicht einmal 50. Innerhalb von wenigen Metern um die Kirche herum wohnen viele Familien mit Kindern und bisher noch gesunde betagte Mitbürger. Wenn auch nur ein Einziger gesundheitlichen Schaden nimmt, wie werden dann die maßgeblichen Entscheidungsträger der christlichen Kirche vor ihrem Gewissen und ihrem Gott dastehen? Friederike Weihe, Grillenweg 12, Porta Westfalica
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