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Zufrieden mit dem Saisonverlauf. Das
Helferinnen-Team der Kleinenbremer Heimatfreunde beim letzten diesjährigen Einsatz in der
Wassermühle.Foto: Wilhelm Gerntrup
Von Wilhelm Gerntrup
Porta Westfalica-Kleinenbremen (gp). Zufriedene Gesichter bei den Kleinenbremer
Heimatfreunden zum Ausklang der Mühlensaison: Strahlender Sonnenschein und
hochsommerliche Temperaturen hatten am Wochenende nochmals eine große Zahl von Besuchern
in die Hartingsche Wassermühle gelockt.
Den ganzen Nachmittag über herrschte im Müllerhaus und unter den großen Hofkastanien
ein lebhaftes Kommen und Gehen. Mühlenführer Christian Fahrenholtz musste ein ums andere
Mal Prinzip und Funktionsweise von Wasserrad, Mühlsteinen und Mahltechnik erklären. Die
meisten Gäste sahen sich auch in der kleinen heimatkundlichen Ausstellung auf dem
Dachboden des Mühlengebäudes um. Viele Familien waren mit dem Fahrrad unterwegs.
Genauso erfreulich wie das Saison-Halali lief es aus Lütkenbremer Sicht das ganze Jahr
über, Vereinsvorsitzender Walter Caselitz hat an den fünf "offiziellen", in
Abstimmung mit dem Kreismühlenverein durchgeführten Mahl- und Backtagen über 3000
Gäste gezählt. Dazu kommen noch einige hundert Teilnehmer von Einzelgruppen, die sich
das technische Kulturdenkmal "außer der Reihe" angesehen haben. Damit liegen
die Kleinenbremer Heimatfreunde in etwa bei den Zahlen der Vorjahre - ein Ergebnis, das
angesichts der vielen gleichartigen Konkurrenzangebote als Erfolg angesehen wird.
Das größte Verdienst an dem seit nunmehr zehn Jahren andauernden Besucherinteresse kommt
den äußerst rührig und zuverlässig im Hintergrund arbeitenden Helfern und Helferinnen
zu. Und das nicht nur in Kleinenbremen. Auch die Mühlentage in Holzhausen und Eisbergen
kämen ohne das ehrenamtliche Engagement der dortigen Mühlenfreunde nicht zu Stande.
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In Kleinenbremen ist vor
allem, neben einigen männlichen Besucherführern, das gut 20-köpfige, weibliche Service-
Team unverzichtbar. Die Frauen kümmern sich um alles, was mit Organisation, Durchführung
und Nachbereitung der Mühlentage zu tun hat. Dazu gehören Wareneinkauf, Kuchenbacken,
Brotebeschmieren und Gästebetreuung ebenso wie der Reinigungsdienst innerhalb des Hauses.
Pro Mühlentag sind zwischen fünf und sieben der fleißigen Helferinnen den Tag über im
Einsatz. Bei größeren Veranstaltungen wie am Deutschen Mühlentag tritt zudem ein
"Backhaus-Team" in Aktion. Die im Backhaus des Heimatvereins selbst
hergestellten Brote und Platenkuchen kommen bei den Gästen erfahrungsgemäß besonders
gut an. Mittlerweile gibt es regelmäßige Vorbestellungen. Etliche Besucher nehmen sich
gleich einen größeren Vorrat Selbstgebackenes mit nach Hause.
Die Einsatztermine und die Aufgabenverteilung zwischen den Helferinnen und Helfern werden
bereits Anfang des Jahres festgelegt. Nicht selten wird die private Urlaubsplanung darauf
abgestellt. Nach Saisonschluss setzen sich alle zum "Dankeschön-Kaffeetrinken"
zusammen. Dabei werden bereits Vorstellungen, Möglichkeiten und Ziele des folgenden
Jahres besprochen.
Das Ausmaß der ehrenamtlichen Leistung wird auch anhand einiger Saisonabschlusszahlen
deutlich. So haben die rührigen Helferinnen in diesem Jahr an die 30 Brote gebacken, in
Scheiben geschnitten und mit Butter, Schmalz und Wurst beschmiert. Zusätzlich wurden etwa
ebenso viele Platenkuchen und selbst gebackene Torten an den Mann (und die Frau) gebracht.
Und auch beim Kampf gegen den Kaffeedurst der Besucher waren die Frauen gefordert. Gut und
gerne 800 Tassen sind in dieser Saison gekocht und eingeschenkt worden.
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18.10.2001
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