Kleinenbremer beklagen Hinhalte-Taktik |
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Alles nur Makulatur? So könnte der neue Tebbe-Kreisel
aussehen. In diesem gefähr- lichen Bereich stoßen Bückeburger Straße, Rintelner
Straße, und die Straße An der Lieth aufeinander. Der Entwurf wurde vor Jahren im
damaligen Landesstraßen- bauamt angefertigt. |
Seit 30 Jahren redet man
sich im Dorf Köpfe heiß Hintergrund: Seit über 30 Jahren redet man sich im Dorfe wegen Verbesserungs- möglichkeiten die Köpfe heiß. Auch die Kreisel- Lösung stand schon mal zur Diskussion. Sie war vor gut sechs Jahren vom damaligen LSBA- Chef Karl-Heinz Gerold ins Gespräch gebracht worden. Das sei unterm Strich die einzig vernünftige Lösung, hatte Gerold erklärt. Trotzdem landete sein Vorschlag, wie alle anderen zuvor, im Papierkorb. Grund: Nach den damaligen Vorschriften mussten Kreisel einen Mindestdurchmesser von 26 Metern haben. In Lütkenbremen stehen jedoch, da der Gleiskörper der Mindener Kreisbahn nicht einbezogen werden darf, nur 16 Meter zur Verfügung. Was vor sechs Jahren noch zu wenig war, wäre jetzt mehr als genug. Seit geraumer Zeit werden von der Landesregierung bereits Mini-Kreisel ab 13 Metern Durchmesser als fortschrittliche Lösungen gepriesen. Der Verkehrsfluss funktioniere genauso wie bei großen Varianten. Einziger Unterschied: Omnibusse und Laster dürfen die Kreisinsel mit einer Achse überfahren. Auf genau diese neue Vorschriftenlage hat bei ihrem Vorstoß die Kreispolizeibehörde aufmerksam gemacht. Die erhoffte positive Reaktion ist jedoch ausgeblieben. Wie die Stadt zeigen auch die Mindener Straßen- bauer kein besonderes Interesse. Noch sei überhaupt nicht klar, ob an der Tebbe- Kreuzung überhaupt Handlungsbedarf bestehe, weicht der zuständige Bereichs- leiter Mike Pannek aus. Um das beurteilen zu können, müssten zunächst genaue Untersuchungen über Verkehrsbelastung, Unfallsituation und Straßenzustand durchgeführt werden. Nach seiner Einschätzung gibt es, auch auf Portaner Gebiet, eine ganze Reihe dringlicherer Vorhaben. Erinnerung an Rituale der Vergangenheit Mit solchen Aussagen dürfte sich Planer Panneck bei den Lütkenbremern nicht viele Freunde machen. Dort fühlt man sich an Rituale in der Vergangenheit erinnert. Der Versuch, dem Problem mit immer neuen Gutachten zu Leibe zu rücken, brachte jedes Mal nur zusätzliche Untersuchungen, Vorschläge, Verkehrs- zählungen und Ortstermine. Letzten Endes versickerte dann alles in einem schier undurchdringlich scheinenden Paragraphen- und Zuständigkeitsgestrüpp. Außer dem Papier in den Verwaltungs- schubladen kreiselt da nichts, war bereits vor Jahren im Bezirksausschuß zu hören. copyright by mt-online.de 19.01.2002 Achtung: Artikel, Fotos und sonstige Informationen aus dem MINDENER TAGEBLATT / MT-ONLINE sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht ohne Einwilligung der Chefredaktion verwandt werden. |