Mit vorgehaltener Pistole Tageseinnahmen
erbeutet |
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Westfalica-Kleinenbremen (gp). Opfer eines Raubüberfalls wurden am Wochenende die
Inhaberin und zwei Gäste des Kleinenbremer Restaurants Steigerstuben. Zwei bewaffnete und maskierte Täter lauerten den drei Frauen nach Schließung des Lokals am Hintereingang auf. Sie fesselten ihre Opfer und rasten mit der Beute in einem Auto in Richtung Minden davon. Sie habe sich wie in einem schlechten Gangsterfilm gefühlt, berichtet Bosiljka Peresin. Die aus Kroatien stammende, sehr selbstbewusst wirkende Gastronomin bewirtschaftet zusammen mit ihrer Schwester seit sieben Jahren die Kleinenbremer Steigerstuben. Das Lokal an der Rintelner Straße gehört zum Servicebereich des Besucherbergwerks, ist aber auch außerhalb dessen Öffnungszeiten zugänglich. Der Überfall ereignete sich nach Auskunft der Polizei in der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 1.15 Uhr. Die letzten Gäste waren bis auf zwei Freundinnen der Familie etwa eine Stunde zuvor gegangen. Bosiljka Peresin hatte die Aufräumarbeiten erledigt und die Küche in Ordnung gebracht. Dann verließen die drei Frauen das Lokal durch die Küche in Richtung Hinterausgang. Dort hatte Bosiljka Peresin ihr Auto abgestellt. Sie wollte die beiden Freundinnen nach Hause fahren. Die in zwei Kellnerportemonnaies steckende Tageseinnahme samt Wechselgeld in Höhe von ca. 1000 Euro trug sie in einer Umhängetasche mit sich. Mit dabei auch Kredit- und diverse Einkaufskarten, Bankbelege und ein Termin- und Adresskalender. Nach dem Öffnen der Ausgangstür sprangen zwei Männer aus der Dunkelheit hervor. Beide waren maskiert. Von den Gesichtern waren nur die Augen zu sehen. Einer der beiden, offensichtlich der Anführer, forderte mit vorgehaltener Pistole die Herausgabe von Geld. Auf den Hinweis von Bosiljka Peresin, das habe der Restaurantbesitzer bereits abgeholt, gingen die Täter nicht ein. Gezielt griffen sie nach der Tasche. "Die kannten die Situation ganz genau und wussten Bescheid", vermutet die Steigerstuben-Wirtin. |
Dann mussten sich die Frauen
mit dem Gesicht nach unten auf die Erde legen. Der zweite Täter, der während der ganzen
Aktion kein Wort sprach, band Hände und Füße mit Klebeband und Telefonkabel zusammen.
Anschließend stürmten die Männer noch kurz ins Lokal und liefen dann zu dem nahe
gelegenen Parkplatz des Besucherbergwerks. Das Ganze hatte gerade mal fünf Minuten gedauert. Noch während ein Fahrzeug davonfuhr, konnte sich Bosiljka Peresin von ihren Fesseln befreien. Sie sah das Auto mit hoher Geschwindigkeit und ohne Beleuchtung auf die Rintelner Straße einbiegen und in Richtung Minden davonbrausen. Einzelheiten waren in der Dunkelheit nicht auszumachen. Auch am Tatort selber ließen die Ganoven keine Spuren zurück. Zeugen gesucht Kurz danach war die Polizei zur Stelle und nahm die Ermittlungen auf. Die beiden Männer waren ca. 1,80 Meter groß und etwa 25 bis 30 Jahre alt. Der mit der Pistole drohende Anführer wirkte kräftiger als sein Kompagnon. Er trug dunkle Kleidung und sprach ein akzentfreies Deutsch. Der Mittäter war schlanker. Er hatte eine helle Hose und ein beigefarbenes Sweatshirt an. Zeugen, die sachdienliche Hinweise liefern können, werden gebeten, sich mit der Polizei in Minden, 05 71 - 8 86 60, in Verbindung zu setzen copyright by mt-online.de 15.04.2002 Achtung: Artikel, Fotos und sonstige Informationen aus dem MINDENER TAGEBLATT / MT-ONLINE sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht ohne Einwilligung der Chefredaktion verwandt werden. |
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