Dicht am Puls der Mühlenstraße
Deutscher Mühlentag erneut Besuchermagnet / Landrat zur Gratulation in Kleinenbremen

      

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Pflingstausflug zum Mühlentag: Allein in Kleinenbremen ließen sich gestern hunderte Besucher unterhalten, hier vom örtlichen Männergesangverein. d-Foto: Stefan Lyrath

Von Stefan Lyrath

Porta Westfalica-Kleinenbremen (Ly). "Das deutsche Mühlenherz", sagt Landrat Wilhelm Krömer, "schlägt im Kreis Minden- Lübbecke." Der Puls war gestern besonders gut in Kleinenbremen zu fühlen.

Dort steht mit der Harting´schen Wassermühle nicht nur eine der kreisweit 36 Wind- und Wassermühlen, die zum Deutschen Mühlentag geöffnet waren und Besucher in Scharen lockten. Zu feiern gab es auch den 20. Geburtstag des Kleinenbremer Heimatvereins. Und da durfte Krömer, zu dessen Nebenjobs der Vorsitz im Kreis-Mühlenverein (rund 1000 Mitglieder) gehört, nicht fehlen - ebenso wie weitere Ehrengäste und hunderte von Pfingstausflüglern. Alle zusammen sahen Tänze der TuS-Trachtengruppe, lauschten dem örtlichen Männergesangverein, den Posaunenchören aus Veltheim und Kleinenbremen, zünftiger Blasmusik der Werländer Musikanten oder der Big-Band der Bückeburger Musikschule. Zu bewundern gab es mehrere Ausstellungen außerhalb und innerhalb der Mühle, die zur Feier des Tages in Betrieb war, zur Stärkung frischen Platenkuchen - unter anderem. Als Nachtisch kamen die Lobreden der Ehrengäste gerade recht.

 

Krömer etwa nannte die Hartingsche Wassermühle "eine der wichtigsten Stationen an der westfälischen Mühlenstraße". Ohne das Engagement der Heimatfreunde wäre sie womöglich zur Bedeutungslosigkeit verkommen. Der Landrat: "Das Kleinenbremer Mahl- und Backprogramm sucht seit zehn Jahren seinesgleichen." Im selben Atemzug riet der Chef der Kreisverwaltung dem Heimatverein allerdings, sich nicht zu übernehmen. Für die nächsten 20 Jahre haben die Mitglieder sich nämlich vorgenommen, auch die Mönkhoff-Mühle wieder auf Vordermann zu bringen. Gekümmert hat der Heimatverein sich freilich nicht nur um die Mühlen. Vorsitzender Walter Caselitz erinnerte auch an ein halbes Dutzend Teilnahmen an Dorfwettbewerben, wo Kleinenbremen stets auf vorderen Plätzen gelandet sei, an die Gründung des Freundeskreises der Bergleute oder der Puppenbühne. " Das Wir-Gefühl ist gestärkt", sagte Caselitz und fügte ohne falsche Bescheidenheit hinzu: "Wir sind zu einer Art Muster-Institution im Kreis Minden-Lübbecke geworden." Das sah der stellvertretende Portaner Bürgermeister Hans-Martin Polte ähnlich: "Der Heimatverein verwaltet das Erbe von 800 Jahren Kleinenbremer Geschichte. Er hat unzähligen Menschen Freude und Besinnung beschert." Bundesweit waren gestern rund 1000 Mühlen geöffnet. Auch wegen des überwiegend schönen Pfingstwetters erwies sich die Veranstaltung erneut als Publikumsmagnet.


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21.05.2002
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