Sanierung des Schulhofes ist das erste Ziel
Verein "Dorfgemeinschaft Kleinenbremen" gegründet / "Keine Konkurrenz zu Heimatfreunden"

      
Von Wilhelm Gerntrup

Porta Westfalica-Kleinenbremen (gp). Keine Konkurrenz zum Heimatverein, sondern eine vereinsübergreifende Dorfentwicklungsinitiative will die neue Dorfgemeinschaft Kleinenbremen sein. Die neue Bürgergemeinschaft wurde Mittwochabend aus der Taufe gehoben.

Zunächst gehe es um die Bewältigung einer konkreten Aufgabe, erläuterte Bezirksausschuss- Vorsitzender Fritz Heine Zweck und Ziel der Gründungs- initiative. Bei der Vorbereitung der seit langem angestrebten Sanierung des alten Schulhofs sei klar geworden, dass ein Verein das am besten umsetzen könne. Da der Heimatverein wegen Arbeits- überlastung dazu nicht in der Lage sei, müsse eine neue Bürgergemeinschaft ins Leben gerufen werden.

Deren Hauptaufgabe beim aktuellen Projekt wird die Beschaffung von Spenden und Eigenleistungen sein. Die Gesamtkosten der Schulhofumgestaltung belaufen sich auf etwa 80 000 Euro. Etwa 40 000 Euro steuert das Bielefelder Amt für Agrarordnung aus dem NRW- Dorferneuerungsprogramm bei. Die Stadt Porta will 13 000 Euro locker machen. Der "Rest" von rund 27 000 Euro, muss die "Dorfgemeinschaft" erbringen.

Etwa 20 000 Euro hat Fritz Heine nach eigenem Bekunden bereits so gut wie sicher beisammen. Dabei soll sichum Geld- und Materialspenden hiesiger Firmen und Kreditinstitute handeln. Die noch fehlenden 7000 Euro könnten durch Arbeitsleistungen der Vereine und Ein- wohner erbracht werden, zum Beispiel durch Mithilfe bei Erd- und Pflanzarbeiten.

Die Gesamtdauer der Sanierungsaktion wird auf etwa sechs Wochen geschätzt. Die Pläne hat der Kleinenbremer Landschaftsarchitekt Wolfgang Hanke entworfen. Wenn alles klappt, soll es gleich nach dem Dorfmarkt (29. September) losgehen.

15 Teilnehmer bei Gründungsversammlung

Dreizehn der 15 zur Versammlung erschienenen Interessenten erklärten sich spontan zur Mitarbeit bereit. Ohne große Diskussion wurde der von Heine vorgelegte Satzungsentwurf angenommen. Er orientiert sich an der "Verfassung" der Dorfgemeinschaft Eisbergen-Fülme.
Nicht lange aufhalten mochten sich die Gründerväter auch mit den Sorgen und Bedenken des Kleinenbremer Heimatvereins, die dessen Vorsitzender Walter Caselitz in einem Brief übermittelt hatte. Man sei durch die Gründungs- offensive total überrascht worden, heißt es darin. Und: "Die neuen Kräfte, die sich für das Projekt Alter Schulhof einsetzen, hätte man auch über die bestehende Vereinssubstanz des Heimatvereins einbinden können."

Er sehe und suche keine Konkurrenz zu den Heimatfreunden, sah Fritz Heine keinen zusätzlichen Abstimmungsbedarf. Hauptziel der neuen Initiative sei die Aktivierung und Verbesserung der Dorfgemeinschaft. Da gebe es erheblichen Nachholbedarf. Gleichwohl räumte er "gewisse inhaltliche Überschneidungen ein". So hat sich der neue Verein laut Satzung die Förderung von Brauchtum, Kunst, Kultur, Bildung und Erziehung auf die Fahnen geschrieben. Auch Umwelt- Landschafts- und Denkmalschutz gehören zum selbst gesteckten Ziel.

Jahresbeitrag beträgt zwölf Euro

Als Jahresbeitrag sind zwölf Euro für Einzelpersonen und 48 Euro für Vereine, Firmen und sonstige Einrichtungen im Gespräch. Auf einhellige Zustimmung stießen die vom Bezirksausschuss- vorsitzenden unterbreiteten Personal- vorschläge. Vorsitzender des neuen Vereins wird Fritz Heine. Zu seinem Stellvertreter wurde Fritz Aldag bestimmt. Die Kasse werden Bernhard Lalla und Karl Wecke verwalten. Und die Arbeit als Erster und Zweiter Schriftführer übernehmen Hans-Jürgen Berneking und Wolfgang Winkler.


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12.07.2002
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