Kompromiss mit Barbara-Betrieben
Stadt stimmt Untertagebau im Steinbruch Schiewe gegen Auflagen zu

      
Porta Westfalica (dh). Die Barbara-Rohstoffbetriebe können den Untertagebau im Steinbruch Schiewe einplanen. Der Stadtrat hat gestern dem so genannten Betriebsplanantrag des Unternehmens zugestimmt.

Allerdings ist diese Zustimmung an Bedingungen geknüpft. Die Wesentliche: die Barbara wird sich mit 30 000 Euro an der Finanzierung eines Kreisverkehrs an der "Tebbe-Kreuzung" in Kleinenbremen beteiligen. Das Geld ist für die Zinslast gedacht, die bei einer Vorfinanzierung des 150 000 Euro teuren Projektes auf die Stadt zukommt. Vorfinazierung bedeutet, dass die Kommune einen Kredit aufnimmt. Dies sei, so hätten Behörden- termine ergeben, der schnellste Weg, um an einen Kreisel zu kommen.

Der Kreisverkehr wird bereits seit langer Zeit gefordert und kam beim Thema Schiewe-Steinbruch wieder auf die Tagesordnung. Grund: die Zunahme des Lkw-Verkehrs im Ort durch die geplante Wiederaufnahme der Barbara-Aktivitiäten in Todenmann. Politiker sahen Kleinen- bremen bereits vor dem Verkehrskollaps. Zu den weiteren Auflagen, die der Stadtrat der Barbara macht, gehört auch - anders als in der Nammer Grube Wohlverwahrt - der Verzicht auf so genannte Versatzeinlagerungen.
Allein die Bündnisgrünen stimmten gegen den Kompromiss. Friedrich Vogt sprach mit Blick auf die Kreiselfinanzierung davon, "dass die Zustimmung erkauft wird". Er ist der Auffassung, dass Hohlräume untertage erst gar nicht geschaffen werden dürfen. Nur so könne die mögliche Gefahr gebannt werden, dass dort eines Tages giftige Stoffe bis hin zu Atommüll eingelagert werden.

Zufrieden mit dem Abstimmungsergebnis war Barbara-Geschäftsführer Martin Ziegler. "Die Entscheidung ist für uns von existenzieller Bedeutung", so der Barbara-Mann zum MT.

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17.12.2002
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