Rekordbesuch im Museum
Mehr als 700 Sammler am Mineralien- und Fossilientag / 22 Aussteller

      

Fossil im Großformat: Diese versteinerte Seelilie gab es bei einer Tombola zu gewinnen.Foto: Stefan Lyrath

Von Stefan Lyrath

Porta Westfalica-Kleinenbremen (Ly). Rekord im Museum für Bergbau und Erdgeschichte: Genau 703 Menschen haben am Wochenende in Kleinenbremen den 8. Mineralien- und Fossilientag besucht - rund 250 mehr als im vergangenen Jahr.

"Unsere Gäste schätzen die familiäre Atmosphäre und das günstige Preisniveau", erläuterte Susanne Riedmayer, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums, nach einem Rundgang die Gründe des Interesses. Bereits bei Halbzeit war die alte Bestmarke gefallen. Für einen Sammler hat sich das Kommen besonders gelohnt: Eckart Backhaus aus Landesbergen gewann bei einer Tombola den Hauptpreis, eine versteinerte Seelilie im XXL-Format.

Von Tintenfisch-Versteinerungen, die besonders in heimischen Breiten häufig vorkommen, über bolivianische Schwefel- Mineralien bis hin zu lila glitzernden Amethysten aus Brasilien -das Angebot der 22 Aussteller war groß, der Ansturm so gewaltig, dass es in den engen Gängen des Museums zeitweise nur im Schneckentempo vorwärts ging. Mit Augen, die fast so glänzten wie seine Amethysten, berichtete ein Sammler von jenem "Herzklopfen", als er in einer brasilianischen Höhle auf die Halbedel- steine gestoßen sei. Eigenhändig aus der Erdkruste gegrabene Mineralien gelten als besonders begehrenswert.

Kinder zeigten sich vor allem von den diversen Versteinerungen elektrisiert. "Und das war ein Tier", hieß es mehr als einmal staunend. Unter den Fans scheint das männliche Geschlecht etwas in der Überzahl, was auch Susanne Riedmayer beobachtet hat. Jedenfalls drängten sich an den Ständen auffallend viele Väter und Söhne.

Die Besucher waren überwiegend aus Ostwestfalen-Lippe und dem Schaumburger Land gekommen, vereinzelt sogar aus dem Süden der Republik. Das Gros der Anbieter stellte die Geologische Arbeitsgemeinschaft Hameln.


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11.03.2003
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