Mühle
erwacht aus dem Dornröschenschlaf |
||
Besichtigung: Walter Caselitz,
Vorsitzender des Heimatvereins, Jörg Rosenbaum vom Amt für Agrarordnung
und Projektleiter Walter Kunz (v.l.) vor dem Wasserschacht, in den die
Turbine der Mönkhoff-Mühle kommt. Foto: Stefan Lyrath |
Gemäß einer Vereinbarung werden zehn
arbeitslose Jugendliche und Sozialhilfeempfänger mit der Restaurierung
der Mühle beschäftigt. Das macht die andere Hälfte der Kosten aus.
Finanziert werden die jungen Leute vom Arbeitsamt. Sie sollen dadurch
bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Ursprünglich sollte eine
andere Beschäftigungsgesellschaft die Personalleistungen übernehmen.
"Es scheiterte an der desolaten wirtschaftlichen Lage",
erinnerte Caselitz. Damals war das Vorhaben des Heimatvereins noch etwas
weiter gegangen. Auch der Anbau der Mühle sollte saniert und umgebaut
werden. Das hätte etwa eine viertel Million Euro gekostet. Unterdessen
wurde davon Abstand genommen. Die Mönkhoffsche Mühle, eine von ehemals sechs Wassermühlen im Dorf, wird bald 200 Jahre alt - dennoch weist sie in die Zukunft. Durch den vom EMR bereits zugesagten Einbau einer Turbine wird Strom erzeugt - Strom aus erneuerbaren Energien. Das kleine Kraftwerk, das aus dem Mühlenbach gespeist wird, soll sinnvoll eingesetzt werden. Der Strom könnte der Öko-Siedlung "An den Forellenteichen", die gerade nebenan entsteht, zur Verfügung gestellt werden. Stichwort: Wärme aus dem Bach (das MT berichtete). An den Kosten für das neue Kleinenbremer Mühlen-Projekt hat sich auch die Stadt mit einem Zuschuss beteiligt, Caselitz zufolge 30 000 Euro. Das war’s dann auch. "Wir haben offene Ohren, aber ein verschlossenes Portemonnaie", erteilte Bürgermeister Hilmar Wohlgemuth weiteren Wünschen gestern von vornherein eine Absage. Der Rest des Geldes kommt laut Caselitz überwiegend von privaten Sponsoren und Vereinen. Einen Zuschuss zugesagt habe der Kreis Minden-Lübbecke. Die proArbeit GmbH, eine Gesellschaft des Kreises, habe Einsparungen in Höhe von rund 18 000 Euro ermöglicht. Mit dem Kleinenbremer Projekt bekommt die Westfälische Mühlenstraße Zuwachs - Mühle Nummer 43. Auch wenn Betrieb und Unterhaltung der übrigen 42 eigentlich schon genug Arbeit machen: Kreisheimatpfleger Dr. Gerhard Franke, der gestern für den Kreis-Mühlenverein sprach, ist an Mönkhoffs Mühle besonders interessiert. "Ein technisches Highlight", meinte er. Bereits seit langem wieder in Betrieb ist die Hartingsche Mühle in Kleinenbremen, angetrieben von einem Holzwasserrad. Beide zusammen, findet Caselitz, ergänzten sich perfekt. copyright by mt-online.de |