Dieter Lichte sieht "Musterbeispiel für Behördenklüngel"
Kleinenbremer SPD-Politiker beklagt Verzögerungen beim Kreiselbau und kritisiert Behördenleiter Andreas Meyer

      
Porta Westfalica-Kleinenbremen (mt). "Als Musterbeispiel für Behördenklüngel" wertet der Kleinenbremer SPD-Politiker Dieter Lichte die Aussage, dass der Kreisel an der "Tebbe- Kreuzung" und der Bau eines Radweges in Neesen erst im nächsten Jahr in Angriff genommen werden sollen.

Mit dem Umbau der Tebbe- Kreuzung könnten die Verkehrsprobleme in diesem Bereich auf einen Schlag gelöst und ein drohender Verkehrskollaps durch die erwartete Zunahme des Schwerlastverkehrs aus dem Steinbruch Schiewe nachhaltig verhindert werden, so Lichte in einer Pressemitteilung. Im Januar habe bei einer Ortsbesichtigung mit Kommunalpolitikern, dem Leiter des Straßenbauamtes Andreas Meyer und dem Vorsitzenden der Verkehrskommission des Regionalrates Einigkeit über das weitere Vorgehen geherrscht. Zu diesem Zeitpunkt sei die Finanzierung allerdings noch nicht gesichert gewesen. Meyer habe damals gesagt: "Sorgen Sie für die Finanzierung, dann können noch in diesem Jahr die Planung des Umbaus und erste Vorarbeiten beginnen."

Wie berichtet, ist die Finanzierung inzwischen unter Beteiligung der Barbara-Rohstoffbetriebe gesichert. Für "völlig unverständlich" hält Lichte deshalb die Aussage von Andreas Meyer, dass der Kreisel in Kleinenbremen und der Radweg in Neesen in diesem Jahr nicht mehr gebaut werden könnten, weil mit den Detailplanungen und der Vorbereitung der Ausschreibungsunterlagen noch nicht begonnen worden sei.
Auch der SPD-Kreistagsabgeordnete Dietrich Müller-Prasuhn sieht die finanziellen Vorrausetzungen für den Beginn beider Bauvorhaben als gesichert an. Es sei dringlich, den unfallgefährdeten Kreuzungsbereich in Kleinenbremen durch eine Kreisellösung zu entschärfen und zu sichern.

Nicht nachzuvollziehen sei das Verschieben des Radwegeausbaues in Neesen wegen einer möglichen Hochwassergefährdung während der Bauarbeiten. "Nach Lage der Dinge wird sich der Regionalrat in Detmold der Dringlichkeit der anstehenden Maßnahmen nicht verschließen und auch aufgrund der gesicherten Finanzierung seine Zustimmung erteilen. Mit der Umsetzung sollte deshalb noch in diesem Jahr begonnen werden," fordert Müller-Prasuhn.

Dieter Lichte macht seinem Unmut über die verzögerungen Luft. Er mutmaßt, dass Andreas Meyer die Zeit für die Umsetzung der wichtigen Projekte fehle, "weil er möglicherweise schon voll im Wahlkampf steht und an seiner politischen Karriere als hauptamtlicher Bürgermeister arbeitet".

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21.08.2003
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