Blindgänger
auf Geburtstagsfeier "entdeckt" |
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Die Fünf-Zentner-Bombe liegt zwei Meter
tief in einem Acker. Ein Bagger leistete gestern die Vorarbeit, damit
Friedhelm Schnittger (l.) sich heute an die Arbeit machen kann. MT-Foto:
Haunhorst |
Schnittger geht jedoch davon aus, dass er
es in Kleinenbremen mit einem herkömmlichen Zünder zu tun hat. "In
dieser Gegend sind bislang nur solche gefunden worden." Der Entschärfung
der Fünf-Zentner-Bombe sieht er ruhig entgegen. Sie sei ein mittlerer
Brocken. "Bei Bielefeld wurden schon Bomben gefunden, die vier, fünf
Tonnen wogen." Gleichwohl - läge die Bombe in Kleinenbremen nicht
zwei Meter in der Erde, sondern obenauf, müsste im Umkreis von zwei
Kilometern evakuiert werden. Für alle Fälle. Die Bombe wurde übrigens auf ungewöhnliche Weise entdeckt. Werner Drinkuth, ehemaliger Kleinenbremer, der heute in Eisbergen lebt, war Anfang dieses Jahres zu einer Geburtstagsfeier bei Heinrich Prasuhn eingeladen. Auch Bürgermeister Hilmar Wohlgemuth saß mit am Tisch, als man über alte Zeiten redete. Dabei erwähnte Drinkuth einen amerikanischen Fliegerangriff Ende 1944, bei dem eine Bombe abgeworfen wurde, die nicht explodierte. Hilmar Wohlgemuth griff sofort zum Handy und rief den zuständigen Dezernenten Kai Abruszat an, der die weitere Untersuchung veranlasste. Die Erinnerung täuschte Drinkuth nicht: ziemlich genau an der Stelle des Ackers, an der er damals die Bombe hatte aufschlagen sehen, wurde sie mit einer Magnetsonde geortet. Man kam dann mit dem örtlichen Landwirt überein, mit der Bergung bis nach der Ernte zu warten, weil von der Bombe keine unmittelbare Gefahr ausgehe. Ordnungsamtsleiter Reinhard Busch: "Sie liegt dort schließlich schon fast 60 Jahre." copyright by mt-online.de |