Zweiter
Blindgänger am Feldrain |
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Direkt vorm Gartenzaun: Die zweite
Fliegerbombe liegt ein ganzes Stück näher am nächsten Feldrain-Grundstück
als die erste. Foto: Stefan Lyrath |
Die Stadt geht anlässlich der neuerlichen
Entdeckung genauso vor wie bei der Premiere in der vorigen Woche. Im
Umkreis von 250 Metern wird evakuiert. Über Einzelheiten informierte
gestern das Ordnungsamt die betroffenen Anwohner. "Es sind dieselben
160 Haushalte betroffen wie beim ersten Mal", so der Erste
Beigeordnete der Stadt Kai Abruszat. Als Ausweichmöglichkeit für die
Zeit der Entschärfung steht erneut die Kleinenbremer Grundschule zur Verfügung.
Feuerwehr, Ordnungsamt und Polizei sind im Einsatz und sperren die
betroffenen Straßen ab. "Wir nehmen den zweiten Fund ebenso ernst
wie den ersten", sagte Abruszat. Andernfalls drohten Flüchtigkeitsfehler,
die angesichts des Gefahrenpotentials unbedingt vermieden werden müssten. Die Bomben wurden vermutlich Ende 1944, Anfang 1945 abgeworfen. Ziele der Amerikaner könnten die Erzgrube Wohlverwahrt und die Bahntrasse gewesen sein. Gesicherte Erkenntnisse liegen bislang nicht vor. Unklar ist auch, ob möglicherweise noch weitere Blindgänge im Kleinenbremer Boden stecken. Friedhelm Schnittger schließt das für den Acker am Feldrain weitgehend aus. Allerdings gehe man zurzeit einem Hinweis einer Anwohnerin nach, die "weiter in Richtung Bückeburg" einen Blindgänger in einem Feld vermutet. Schnittger will sich deshalb die Luftbilder von diesem Gebiet noch einmal genau ansehen. copyright by mt-online.de |