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Mit magnetischen Sonden
untersuchen Mitarbeiter des Detmolder Kampfmittelräumdienstes eine Wiese
in der Nähe der Kleinenbremer Osterteiche. Foto: Stefan Lyrath
Von Stefan Lyrath
Porta Westfalica-Kleinenbremen (Ly). Die Bombensuche in
Kleinenbremen geht weiter. Demnächst könnte auch das Gebiet der Stadt Bückeburg
betroffen sein.
Nach neuen Hinweisen aus der Bevölkerung durchkämmte der Kampfmittelräumdienst
Detmold gestern mit magnetischen Sonden eine Pferdewiese im Bereich der
Kleinenbremer Osterteiche. Bisher wurde jedoch offiziellen Angaben zufolge
kein Blindgänger geortet.
Wahrscheinlich wird die Suche am kommenden Montag fortgesetzt, wie
Reinhard Busch von der Portaner Stadtverwaltung vor Ort erklärte. Der
Leiter des Sachgebietes Sicherheit und Ordnung sowie Friedhelm Schnittger
vom Kampfmittelräumdienst, der zuletzt zwei Fliegerbomben am Feldrain
entschärft hatte, versicherten unisono: "Wir gehen jedem Hinweis
nach."
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Augenzeuge informiert Fritz Heine
Zwei ältere Einwohner, die gegen Kriegsende einen Abwurf über den
Osterteichen beobachtet haben wollen, hatten die Stadt informiert, ein
weiterer Augenzeuge den Vorsitzenden des Bezirksausschusses für
Kleinenbremen und Wülpke, Fritz Heine. Ein vierter Hinweis, den ebenfalls
Heine erhalten hat, betrifft das Gebiet der Stadt Bückeburg.
Fliegerbombe im Grenzgebiet?
Unterhalb der jetzigen Brücke Bückeburger Straße, also im Grenzland
nahe der B 83, soll seinerzeit eine Fliegerbombe in ein Feld gefallen
sein, ohne zu detonieren. Ein Schreiben der Portaner Stadtverwaltung, in
dem es um diesen Fall geht, dürfte spätestens heute im Bückeburger
Rathaus eintreffen. Zuständig wäre hier der Kampfmittelräumdienst
Niedersachsen. Bislang unbestätigten Informationen zufolge soll an dieser
Stelle vor Jahren schon einmal eine Bombe gefunden worden sein. Möglichweise
war es dieselbe.
Falls in Lütkenbremen oder Bückeburg tatsächlich Blindgänger geortet
werden, müssten zur Entschärfung wohl erneut Teile der Bevölkerung
evakuiert und das Gefahrengebiet weiträumig abgesperrt werden. Erst im
September hatte Friedhelm Schnittger am Kleinenbremer Feldrain innerhalb
von sechs Tagen zwei jeweils fünf Zentner schwere Fliegerbomben aus
amerikanischer Produktion unschädlich gemacht. Danach gab es mehrere
Hinweise von Einwohnern, denen jetzt nachgegangen wird.
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10.10.2003
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