Steinvorkommen
reichen für 30 Jahre Abbau |
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Kraftpaket aus Finnland: Die eine
Million teure Maschine der Firma Tamrock schafft den untertägigen
Gesteinsabbau fast im Alleingang. Foto: Wilhelm Gerntrup |
Bergmannsglück löst Wülper Egge ab Bis es soweit ist, wird aber noch einige Zeit ins Land gehen. Der größte Teil der erforderlichen Räumlichkeiten und Anlagen ist noch im Bau. Allein zur Unterbringung der Silos sowie Sieb- und Brechanlagen muss noch ein 270 Meter langer und neun Meter breiter Hallenhohlraum gesprengt werden. Die "Vorrichtungs- und Einrichtungsphase" kann sich laut Ziegler noch bis ins Jahr 2006 hinziehen. Das ist in etwa der Zeitpunkt, zu dem mit dem endgültigen Aus für den Übertagesteinbruchbetrieb auf der Wülpker Egge gerechnet wird. Mit Bergbau im althergebrachten Sinne hat der unterm Papenbrink praktizierte Gesteinsabbruch wenig gemein. Für die Durchführung aller anfallenden Arbeiten werden höchstens sieben Leute benötigt. Alles andere erledigt eine 20 Meter lange und 42 Tonnen schwere Maschine. Über drei computergesteuerte Bohrlafetten kann pro Arbeitsgang ein 60 Quadratmeter großer Stollen sechs Meter tief in den Berg vorgetrieben werden. Dabei werden auf einen Schlag bis zu 1300 Tonnen Gesteinsmasse freigesetzt. Das aus Finnland stammende Gerät hat die Barbara eine Million Euro gekostet. Ziegler: Gefährdung ist ausgeschlossen Beruhigt zeigten sich die Kleinenbremer und Wülpker Einwohnervertreter über Zieglers Aussagen zum Thema unterirdische Sprengungen. Eine Gefährdung oder Belästigung der Einwohner von Kleinenbremen und/oder Todenmann sei ausgeschlossen, so der Barbara-Repräsentant. Nach seiner Darstellung werden Wohngebiete durch den Untertagebetrieb kaum oder gar nicht berührt.Außerdem gebe es strenge Vorschriften. Keine Einwände von Seiten der Bezirksausschussmitglieder gab es auch wegen des zu erwartenden Mehrverkehrs. Immerhin ist mit zusätzlich bis zu 14 Lkw-An- und Abfahrten pro Stunde zu rechnen. Zehn davon werden sich durch Kleinenbremen/Nammen bewegen. Der Rest geht durch Rinteln und Todenmann. Die noch vor einem Jahr lautstark geäußerten Bedenken sind offensichtlich aufgrund der neu begründeten strategischen Partnerschaft zwischen Ortspolitik und Firmeninteressen verstummt. So haben sich die Barbara-Verantwortlichen zur Übernahme der Vorfinanzierungskosten für den neuen Tebbe-Kreisel bereiterklärt. Außerdem trat die Firma als Sponsor beim kürzlich fertiggestellten Kleinenbremer Dorfplatz hervor. copyright by mt-online.de 12.11.2003 Achtung: Artikel, Fotos und sonstige Informationen aus dem MINDENER TAGEBLATT / MT-ONLINE sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht ohne Einwilligung der Chefredaktion verwandt werden. |