Skaterbahn für Kleinenbremen
Standort am Schützenhaus oder Besucherbergwerk möglich / Finanzierung über einen Fonds

      

Bretter, die die Welt bedeuten: Der "Rote Platz" vorm Kleinenbremer Schützenhaus könnte im Frühjahr zur Pilgerstätte für Skater werden. Foto: Stefan Lyrath

Von Stefan Lyrath

Porta Westfalica-Kleinenbremen (Ly). Für viele Kinder und Jugendliche geht ein langgehegter Wunsch in Erfüllung: Kleinenbremen bekommt eine eigene Skaterbahn.

Das bestätigte gestern der örtliche Ratsherr Dieter Lichte. Als Standort ist der "Rote Platz" im Gespräch, das Gelände vorm Schützenhaus. Alternative: der etwas abgelegene Parkplatz am Besucherbergwerk.

Keine schlechte Alternative, denn eins will Lichte nicht: "Anwohner durch die Geräuschkulisse verärgern." Er geht davon aus, dass im Frühjahr die ersten Runden gedreht werden können. Zunächst aber möchte Lichte, in Sachen Skateboard fahren bekennender Amateur, die Profis treffen, um sich schlau zu machen. Termin: Donnerstag, 4. Dezember, 17 Uhr, Gaststätte Zur Schönen Aussicht.

Dann sind alle junge Leute eingeladen, für die die rollenden Bretter die Welt bedeuten. Sie sollen sagen, was zu einer Bahn gehört. Als Muss gilt die "Halfpipe". Auch eine "Treppe", so hat Lichte gehört, wird gern genommen. "Natürlich ist nicht alles machbar", dämpft der Ratsherr und Bürgermeister-Vize mit Blick auf das Geld allzu hohe Erwartungen.

Als gesichert gilt offenbar die Finanzierung. Meierkamp-Architekt Klaus-Gerd Kuhlmann zahlt den Angaben zufolge in einen "Fonds zur Verbesserung der Spielmöglichkeiten" im Ort ein - wie es heißt, reicht das. Eigentlich hätte er als Ersatz für abgeholzte Bäume neue Gewächse pflanzen müssen.

Das fand Lichte "nicht so sinnvoll". Stadtkämmerer Karl- Heinz Kuhlmann habe bereits Zustimmung zur Fonds-Lösung signalisiert. Trägerin der Skaterbahn in Kleinenbremen, die eine Nummer kleiner als das Pendant in Hausberge ausfällt, soll die Stadt werden - auch aus Gründen der Sicherheit.

Lichte verfolgt den Bau einer Skaterbahn schon seit längerem. Die Stadt habe auf eine erste Anfrage abgewunken - Geldmangel. Zuletzt brachte der SPD-Politiker einen entsprechenden Antrag seiner Partei in den Bezirksausschuss ein. Die Skater, die bisher nach Hausberge oder Bückeburg ausweichen müssen, wollten nämlich nicht locker lassen.

"Ich hatte stets ein schlechtes Gefühl, wenn ich unsere neue Begrüßungstafeln sah und daran dachte, dass wir trotz des hohen Bedarfs noch immer keine Skaterbahn haben", erinnert sich Lichte. Mitte September hatte der Ausschuss aus Mitteln zur Dorfverschönerung zwei hölzerne Tafeln aufgestellt, um Besucher im Ort zu grüßen.



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26.11.2003
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