Jugendliche zeigen großes Interesse an Skaterbahn
Anlage ist allerdings deutlich teurer als geplant/Fonds zur Verbesserung der Spielmöglichkeiten / Reicht Quarterpipe?

      
Von Stefan Lyrath

Porta Westfalica-Kleinenbremen (Ly). Das Interesse an einer Skaterbahn in Kleinenbremen ist offenbar deutlich größer als bisher angenommen.

43 Jungen und ein Mädchen kamen am Donnerstagabend in die Gaststätte "Zur Schönen Ausicht", um Initiator Dieter Lichte zu informieren, was man so braucht, damit es in der Halfpipe rund gehen kann. Lichte hatte lediglich mit rund 20 Jugendlichen als "hartem Kern" gerechnet. "Ich bin sehr überrascht", meinte er daher.

Gleichzeitig musste der örtliche Ratsherr erkennen, dass das Geld voraussichtlich nicht reicht - Überraschung Nummer zwei. Ziemlich teuer wird vor allem die nötige Asphaltierung einer Fläche von etwa 100 Quadratmetern, entweder auf dem Parkplatz des Besucherbergwerks oder auf dem "Roten Platz" vorm Schützenhaus.

Wie berichtet, soll die Bahn über einen "Fonds zur Verbesserung der Spielmöglichkeiten" im Ort finanziert werden, in den Meierkamp-Architekt Klaus-Gerd Kuhlmann als Ersatz für abgeholzte Bäume einzahlt. Darüber hinaus sind Sponsoren im Gespräch.

"Verwaltung sichert uns Unterstützung zu"

"Das Geld reicht vielleicht für die Asphaltierung und ein Gerät", schätzt Lichte, der nun nach einer günstigen Lösung sucht. "Eine Firma damit zu beauftragen, können wir nicht bezahlen." Die Stadt, davon geht der Politiker aus, steht voll hinter den Plänen. Lichte: "In der Verwaltung rennen wir offene Türen ein. Sie hat uns alle Unterstützung zugesichert."

Dem Vernehmen nach wird im Rathaus der Standort "Roter Platz" favorisiert. Dagegen scheint es die Jugendlichen ("Wir sind in Wirklichkeit viel mehr als 44") eher zum Besucherbergwerk zu ziehen. ,Dort sind wir ungestört", hieß es.

Ansonsten gaben sich die jungen Leute, die überwiegend aus Kleinenbremen kommen und laut Anwesenheitsliste elf bis 15 Jahre alt sind, eher bescheiden. So muss für die meisten nicht unbedingt eine Halfpipe ("Nur etwas für Profis") her - eine kleinere Quarterpipe im Zentrum der Anlage würde auch schon reichen. Außerdem wären die Rollbrett-Spezialisten fürs erste mit ein oder zwei Geräten zufrieden.

Lichte denkt mittlerweile daran, selbst gebaute Geräte zu verwenden, um die Kosten zu drücken. Natürlich würden diese von Sicherheitsbeauftragten abgenommen, betonte er.


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06.12.2003
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