Fußgänger und Radfahrer machen Umweg
Sanierung zu teuer: Alte Tunnelröhre wird aufgegeben / Ausweichen zur Talbrücke

      

Der Autobahntunnel im Vordergrund links verschwindet. Passanten müssen künftig einen etwa 400 Meter langen Umweg machen.Foto: Wilhelm Gerntrup

Porta Westfalica/Rinteln (gp) Fußgänger, Radfahrer und Wanderer aus Kleinenbremen in Richtung Rinteln/Todenmann müssen demnächst eine längere Wegstrecke einplanen. Grund: Die bei der ehemaligen Gaststätte "Wanderers Ruh" von der L 866 nach links in den Wald abzweigende Direktverbindung wird auf einer neuen Trasse unter der Autobahn hindurchgeführt.

Bisher geht es durch eine beim Bau der Autobahn im Jahre 1939 eigens für den Weg angelegte Tunnelröhre. Die wird jedoch im Zuge der in diesem Bereich augenblicklich durchgeführten Erweiterungsarbeiten an der A2 beseitigt. Wer zur anderen Seite will, wird künftig über eine neue Trasse unter die in der Nähe gelegene große Talbrücke hindurchgeleitet. Der Umweg werde etwa 400 Meter ausmachen, so die Straßenplaner.

Noch vor kurzem waren die Beibehaltung der jetzigen Wegeführung und die Verlängerung der vorhandenen Unterführung geplant. Die Kosten dafür hatten die Autobahnbauer auf 700 000 Euro veranschlagt. Bei näherem Hinsehen stellte sich jedoch heraus, dass die über 60 Jahre alte Tunnelröhre erhebliche Mängel aufwies. Die Sanierung hätte weitere 1,9 Millionen Euro gekostet. Das brachte die Straßenplaner auf die Idee, den Tunnel aufzugeben, die Röhre aufzugraben und zuzufüllen und die Wegeführung in Richtung Hauptviadukt umzuleiten. Die Lösung ist mit 610 000 Euro erheblich günstiger zu haben.

Die Wegerechte in diesem Bereich liegen bei der Stadt Rinteln. Der Ortsrat des unmittelbar betroffenen Gemeindeteils Todenmann hat bereits Einverständnis signalisiert. Einzelheiten sollen in einer Ortsratssitzung am 6. Januar vorgestellt werden.


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18.12.2003
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