MKB-Geschäftsführer hält Bahnsicherung für notwendig
Dietmar Schweizer: Mindener Kreisbahnen und Besucherbergwerk von Kreisel und Skateranlage unmittelbar betroffen

      

Porta Westfalica-Kleinenbremen (mt/dh). Der Bau eines Verkehrskreisels an der Tebbe-Kreuzung und die Einrichtung einer Skaterbahn am Besucherbergwerk sind nur im Einvernehmen mit der Mindener Kreisbahnen (MKB) GmbH / Besucherbergwerk GmbH möglich. Darauf weist Geschäftsführer Dietmar Schweizer in einer Presseerklärung hin. Er wundert sich über das Vorgehen einiger Verantwortlicher, die den Eindruck vermittelten, dass beide Projekte bereits in trockenen Tüchern seien.

Die MKB als Betreiberin einer öffentlichen Eisenbahn-Infrastruktur nach Kleinenbremen und die Besucherbergwerk Kleinenbremen GmbH als Betreiberin des Besucherbergwerks seien unmittelbar Beteiligte, so Schweizer. "Es wäre wünschenswert gewesen, die Initiatoren hätten mit uns vorab Kontakt aufgenommen, um Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren und realistische Umsetzungen festzulegen."

Beim Thema Verkehrskreiselsei die MKB von Anfang an der Auffassung gewesen, dass hierfür ein Plangenehmigungs- verfahren notwendig sei. In diesem Verfahren wären alle Beteiligten zu Stellungnahmen aufgefordert worden, Missverständnisse hätten schon im Vorfeld beseitigt werden können. "Leider ist dieses unterblieben."

Nach den derzeit geltenden Grundlagen des Verkehrsministeriums NRW sei die Anlegung des Kreisels nicht ohne gleichzeitige Installierung einer technischen Sicherung des Bahnübergangs der Straße An der Lieth möglich, untermauert Schweizer eine Forderung der Bahn (MT vom 13. Januar). Die Anzahl der Zugfahrten auf einer Strecke sei dabei von untergeordneter Bedeutung. Schweizer: "Eine bedeutende Anzahl von schweren Verkehrsunfällen an Bahnübergängen in Nordrhein-Westfalen war für diese restriktive Vorgehensweise die Ursache. Hier von Behördenwillkür oder Bürokratie zu sprechen, halten wir für abwegig." Die vom Kleinenbremer SPD-Politiker Dieter Lichte geäußerten Vorschläge (rote Fahne und Abklemmen der Strecke) seien unrealistisch.

Einer Skaterbahn auf dem Parkplatz des Besucherbergwerks steht der Geschäftsführer ebenfalls skeptisch gegenüber. Hier werde völlig verkannt, dass Besucherbergwerk und Museum jedes Jahr rund 30 000 Besucher nach Kleinenbremen lockten, für die ausreichend Parkplätz vorhanden sein müssten. Dietmar Schweizer: "Als Betreibergesellschaft dieses Objektes können wir einer Umnutzung dieser Fläche mit Wegfall von Parkplätzen natürlich nicht zustimmen."


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15.01.2004
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