Heimatfreunde werben um Unterstützung
Angesichts großer Projekte bereit dem Verein die dünne Personaldecke Sorgen / Mahl-und Backsaison bricht alle Rekorde

      

Porta Westfalica-KLeinenbremen (mt). Langeweile werden die Kleinenbremer Heimatfreunde auch in Zukunft nicht haben. Der Vorstand peilt die große Sanierung der Mönkhoff- Mühle an. Sorgen bereitet die dünne Personaldecke.

Jede Menge Termine und Aktivitäten habe es im zurückliegenden Jahr gegeben, begann Vorsitzender Walter Caselitz seinen Rechenschaftsbericht. Besonders viel zu tun sei an der Harting- Mühle gewesen. "Die Mahl- und Backsaison 2003 hat in puncto Besucherzahlen alle Rekorde gebrochen." Während der fünf offiziellen Veranstaltungstage sowie mehrer außerplanmäßiger Führungen habe man gut und gerne 4500 Gäste bewirtet. "Dank der ehrenamtlich tätigen Helfer hat sich das auch positiv auf die Vereinskasse ausgewirkt."

Eine Erfolgsstory kann nach Einschätzung von Caselitz auch das neue Vorhaben Mönkhoff- Mühle werden. Möglicherweise lasse sich mit Hilfe der NRW-Stiftung sogar die "große Sanierungslösung" verwirklichen, also die zusätzliche Instandsetzung des an die Mühle angrenzenden Wohngebäudes. Die Entscheidung darüber werde in den nächsten Tagen fallen.

Mit Lob und Beifall der Versammlung wurde in diesem Zusammenhang Walter Kunz überschüttet. Der 57-Jährige ist als Projektleiter und Ansprechpartner des Vereins auf der Mönkhoff-Baustelle im Einsatz. Nur dank seiner Organisations- und Motivationskünste gehe es dort gut voran, war man sich einig. Kassenchef Hermann Stich wusste darüber hinaus von "einer unerwartet günstigen Kostenentwicklung des Projekts" zu berichten nach seiner Einschätzung ein Verdienst der konsequenten Bauüberwachung vor Ort.

Angesichts des sich abzeichnenden zusätzlichen Engagements an der Mönkhoff-Mühle warnten einige Mitglieder davor, sich zu viel aufzubürden. Die Zahl der echten Aktivisten im Verein sei begrenzt. Außerdem würden die einsatzfähigen und -willigen "Indianer" immer älter. Die stellvertretende Vorsitzende Ulrike Sandmann warb um mehr vereinsübergreifende Unterstützung aus dem Dorf. "Schließlich machen wir das nicht zu unserem Vergnügen, sondern im Interesse Kleinenbremens."

Rundum zufrieden war die Versammlung mit der Vorstandsarbeit. Entsprechend einträchtig gingen die Neuwahlen über die Bühne. Bis auf den stellvertretenden Schriftführer Wolfgang Winkler erklärten sich alle im Führungsteam zum Weitermachen bereit. Die Stimmenauszählung brachte durchweg einstimmige Ergebnisse: Vorsitzende bleiben Walter Caselitz und Ulrike Sandmann (Stellvertreterin). Für die Finanzen sind nach wie vor als Erster und Zweiter Schatzmeister - Hermann Stich und Reiner Blumberg zuständig. Um den Schriftkram wird sich weiterhin Anke Horn kümmern. Zu ihrem neuen Stellvertreter wurde Walter Kunz berufen.

Der Veranstaltungskalender der kommenden Monate wird vor allem durch das Mahl- und Backtage-Programm bestimmt. Es sieht fünf Einsätze an der Harting-Mühle vor. Höhepunkte sollen der Deutsche Mühlentag am 31. Mai (Pfingstmontag) und der Kreismühlentag (22. August) werden. Darüber hinaus ist die Mühle am 18. April, am 11. Juli und am 10. Oktober geöffnet (jeweils von 13 bis 17 Uhr). Zwischendurch soll der Stauteich entschlammt werden.

Schnatgang von Mühle zu Mühle

Vereinsmitglied Wolfgang Winkler hat sich bereiterklärt, eine neue Besucher-Information zu entwerfen. Die erste Aktion der Heimatfreunde steigt am 28. Februar. An diesem Tag sind alle Einwohner und interessierte Gäste zu einem Schnatgang unter dem Motto "Von Mühle zu Mühle" eingeladen. Die Tour geht entlang der historischen Stadt-, Kreis- und Landesgrenze zwischen Preußen und Schaumburg-Lippe in Richtung Bückeburg. Zielpunkt ist die Weinberg- Windmühle.

Als weitere Veranstaltungstermine wurden der 6. Juni (Radtour mit Christian Farenholtz), 25. September (Zwiebelkuchenessen), 6. November (Grünkohlfest) und 13. Dezember (Adventfeier) festgelegt.

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30.01.2004
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