"Gebt uns wenigstens eine Wiese ab"
Demonstration für die Skaterbahn

      

Protest auf Rädern: Dieter Lichte (r.), die Skater und deren Eltern beharren auf dem Standort Besucherbergwerk. Foto: Stefan Lyrath

Von Stefan Lyrath

Porta Westfalica-Kleinenbremen (Ly). Ungeachtet der bisher ablehnenden Haltung des Kreises haben gestern etwa 50 überwiegend Jugendliche für eine Skaterbahn auf dem Parkplatz des Kleinenbremer Besucherbergwerks demonstriert.

"Wir brauchen den Platz und noch etwas Geld", sagte Initiator Dieter Lichte und erinnerte daran, dass alle politischen Gremien der Stadt den Bau einer solchen Anlage in Kleinenbremen befürworteten. Problem Nummer zwei, die Sache mit der Finanzierung, soll nun durch eine Sponsoren-Börse gelöst werden, voraussichtlich im Mai. Der örtliche Ratsherr rechnet mit Gesamtkosten von rund 10 000 Euro. Ungefähr 4000 Euro fehlten noch. Besonders die Asphaltierung dürfte teuer werden.

Zur Frage des Standortes brachte Lichte zwei Alternativen ins Spiel: die Wiese vor dem Parkplatz oder ein Gelände am nahen Lokschuppen. "Wenn ihr schon keine Stellflächen opfern könnt, dann gebt uns von den insgesamt zehn Hektar wenigstens eine Wiese ab", bat der Politiker den Kreis Minden-Lübbecke als Hausherrn.

Dessen Verwaltung argumentiert, dass mit einem Verzicht auf Parkplätze ein geschätzter Rückgang der Besucher- zahlen um etwa zehn Prozent verbunden sei. Das bedeute bis zu 20 000 Euro weniger Einnahmen in der Kasse von Besucherbergwerk und Museum für Bergbau und Erdgeschichte.

Heute, Mittwoch, befasst sich der Kultur- und Sportausschuss des Kreises mit dem Thema. Keine besonders gute Alternative für den Bau der Anlage scheint der "Rote Platz" am Schützenhaus zu sein, der zu Beginn in der Diskussion war. "So eine Bahn verursacht ziemliche Geräusche", erklärte Lichte mit Blick auf die Anwohner.

Ein Skater-Paradies am Sportplatz stößt offenbar ebenfalls auf wenig Gegenliebe. "Die Sportler sind nicht so begeistert", berichtete Kreistagsabgeordneter Dietrich Müller-Prasuhn.

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03.03.2004
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