Mönkhoff-Mühle vor der Instandsetzung
Heimatverein Kleinenbremen sieht Projekt optimistisch entgegen / Beim Ortstermin Zweifel ausgeräumt

      

Viel Arbeit wartet auf die Heimatfreunde noch beim Innenausbau Foto: Wilhelm Gerntrup

Von Wilhelm Gerntrup

Porta Westfalica-Kleinenbremen (gp) ,Das Risiko, dass noch etwas schiefgeht, wird immer kleiner." Walter Caselitz, Vorsitzender des Kleinenbremer Heimatvereins, ist im Hinblick auf die Instandsetzung der Mönkhoff-Mühle zuversichtlich.

Viel beigetragen zum Optimismus der Heimatfreunde hat das Westfälische Amt für Denkmalpflege. Bei einem Ortstermin konnten dieser Tage letzte Zweifel hinsichtlich des Sanierungskonzepts ausgeräumt werden.

Wie berichtet, soll im Rahmen der so genannten ,großen Lösung" neben Mühle, Stauteich, Wehranlage und Turbine auch ein stattlicher, mit dem Mühlentrakt baulich verflochtener Wohn- und Vorratsbau wieder hergestellt werden. Das Problem dabei: Das Haus ist - unter Verwendung verschiedener Bauformen und Materialien - in mehreren Zeitstufen hergestellt worden. Entsprechend unterschiedliche Ansätze ergeben sich hinsichtlich des Erhaltungswerts. Als Berater von Seiten des Heimatvereins nahmen an dem Abstimmungsgespräch auch Kreis- und Stadtheimatpfleger Dr. Gerhard Franke sowie ,Dorfarchitekt" Heino Heine teil.

Besonders aufmerksame Zuhörer waren die Vertreter der Firma Euwatec. Die in Detmold ansässige Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft ist mit der Durchführung der Rohbau- und Zimmermannsarbeiten betraut. Dabei sollen im Rahmen des auf ein Jahr befristeten Engagements zehn ungelernte arbeitslose junge Männer zwischen 18 und 25 Jahren einbezogen und gefördert werden. Für die Kosten kommen, neben dem Heimatverein, vor allem die Bundesagentur für Arbeit (Arbeitsamt Herford) und der hiesigen Sozialämter auf.

Da es mit dem Einsatz der jungen Leute auf der Kleinenbremer Baustelle bisher nicht klappte, sind die Arbeiten in Verzug geraten. Nach entsprechenden Hinweisen der Heimatfreunde haben Arbeitsverwaltung und Euwatec Besserung zugesagt. Laut Kooperationsvertrag bleibt dazu noch bis Mitte September Zeit. ,Wenn es so weiterläuft wie in den letzten Wochen, sind wir zufrieden", hofft Caselitz auch in puncto Jugendförderung an einen Erfolg.

60 000 Euro lockergemacht

Guter Dinge ist man im Lager der Heimatfreunde mittlerweile auch hinsichtlich der Finanzierung. Alles in allem müssen aus der Vereinskasse für die ,große Lösung" nochmals zusätzlich 60 000 Euro lockergemacht werden.

Einen erheblichen Teil des Lochs hofft man mit Unterstützung der NRW-Stiftung stopfen zu können. Es gebe Signale, dass es mit dem beantragten Zuschuss klappen könnte, ließ Caselitz während des Ortstermins durchblicken. Das reiche dann zumindest für Dach und Außenfassade. Mit dem Innenausbau habe man ohnehin noch Zeit.

Ein dickes Lob bekamen bei dieser Gelegenheit Walter Kunz als Projektleiter des Vereins vor Ort sowie Heino Heine und sein Team vom Büro ,Planquadrat". ,Ohne deren selbstlosen und sachverständigen Einsatz kriegten wir das Ganze ohnehin nicht gebacken", übermittelte Caselitz den Dank der Heimatfreunde.



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09.06.2004
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