Skaterbahn-Geschichte mit Happy-End
Anlage kommt vor den Kleinenbremer Brecherturm / Noch dieses Jahr geht‘s rund / Finanziert aus Fonds und Spenden

      

Abgefahren: Noch dieses Jahr soll es zu Füßen des Brecherturms rundgehen - wenn das Wetter mitspielt. Foto: Stefan Lyrath

Von Stefan Lyrath

Porta Westfalica-Kleinenbremen (Ly). In der scheinbar unendlichen Geschichte um eine Kleinenbremer Skaterbahn wird nun doch das letzte Kapitel aufgeschlagen. Ein Happy-End gilt als sicher.

Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen an anderen Orten kommt die Anlage jetzt vor den Brecherturm, das Kleinenbremer Wahrzeichen. Sie soll noch dieses Jahr in Betrieb gehen. Das berichtet Dieter Lichte, stellvertretender Bürgermeister, Ratsherr und designierter neuer Vorsitzender des Bezirksausschusses.

Dass die Fläche bereits asphaltiert war, spart viel Kosten“, freut sich Lichte. Der Parkplatz des Besucherbergwerks oder eine Wiese davor, die zwischenzeitlich als Standorte im Gespräch waren, hätten extra asphaltiert werden müssen - ein teurer Spaß. Vorteil Nummer zwei: Das Gelände am Brecherturm ist zur Rintelner Straße durch einen mannshohen Zaun abgegrenzt.

Lichte zufolge (Ich erwarte keine Widerstände“) gilt das Entstehen der Anlage als gesichert. Die Stelle sei bereits freigelegt worden. Der ansonsten recht streitbare Politiker verteilt in diesem Fall ein dickes Lob an die Stadt Porta Westfalica und den Kreis Minden-Lübbecke, deren Verwaltungen gemeinsam diesen kostengünstigen Weg gefunden“ hätten.

Trotzdem ist dies wohl noch immer nicht der Weisheit letzter Schluss. Als endgültige Lösung schwebt Lichte ein anderer Standort vor, nach dem unverändert gesucht wird. Kinder und Jugendliche gehören ins Dorf, mitten unter uns - nicht an den Rand“, erklärt der Politiker. Außerdem möchten sie auf ihrer Skaterbahn gern gesehen werden.“ Hinzu kommt, dass die Anlage im Bereich der Rettungseinfahrt des Besucherbergwerks liegen wird.
 

Dennoch: Im November werden wir die Geräte bestellen“, versichert Lichte. Dabei soll es sich um eine Quarterpipe sowie ein oder zwei Rampen handeln. Wenn das Wetter mitspielt, kann es also noch dieses Jahr rundgehen unterm Brecherturm. Zur Verfügung stehen rund 7000 Euro.
 

Der größte Teil davon stammt aus einem Fonds, in den Meierkamp-Architekt Klaus-Gerd Kuhlmann als Ausgleichsmaßnahme eingezahlt hat. Der Rest, etwa 1200 Euro, sind Spenden. Drei weitere Spender haben mir zugesichert, kleinere Geräte kaufen zu wollen“, verrät Lichte.

Geräte im November bestellen

Vorausgegangen war der jetzt gefundenen Skaterbahn-Lösung eine anhaltende Diskussion, die vor einem Jahr begonnen hatte. Erst sollte die Anlage auf den Parkplatz des Besucherbergwerks. Doch da spielte der Beirat des Museums für Bergbau und Erdgeschichte nicht mit, weil die Stellflächen gebraucht würden, wie es hieß.

Anschließend hatte der Kultur- und Sportausschuss des Kreises ein Einsehen und erklärte sich bereit, den Skatern eine Wiese neben dem Parkplatz zur Verfügung zu stellen. Diese Lösung scheiterte an hohen Anforderungen des Kreises“ (Lichte), der einen Zaun für 10 000 Euro verlangt habe. Danach kam als weitere Alternative ein Gelände am Lokschuppen ins Gespräch, das sich aber als zu klein herausstellte, weil in diesem Bereich Busse wenden müssen.

Jetzt dürfte endlich alles klar sein. Lichte ohne Wenn und Aber: Die Bahn kommt an den Brecherturm.“



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21.10.2004
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